Sonntag morgen, noch recht verschlafen, ist ein 19köpfiges Team Richtung Erzgebirge aufgebrochen. Nach einer langen Fahrt, mit Verspätung und überfüllten Ersatzbussen, sind wir gut in der Jugendherberge Oberjugel, nah an der tschechischen Grenze angekommen. Schnell wurden die Zimmer bezogen, um dann noch ein köstliches Abendessen zu essen.

Nach einer kurzen Nacht stärken wir uns mit einem reichhaltigen Frühstück und machten uns auf den Weg zu unserer ersten Arbeitsfläche.
An den ersten drei Tagen war unsere Aufgabe einen Obstpfad zu pflegen. So rechten wir eine Wiese, nutzten das dort abgemähte Gras als Düngung für die Obstbäume. Durch die Verrottung des Grases entsteht Humus, der die Obstbäume mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt. Dicht wachsende Ebereschen, Fichten und Birken wurden gefällt, damit den Obstbäumen mehr Platz und Licht gegeben wird. Das entstandene Totholz wurde für eine Hecke genutzt, in der wiederum viele Insekten und Vögel einen neuen Lebensraum finden können. Zudem schnitten wir einige Weiher frei, damit mehr Licht an den Teich kommt, die Masse der Bäume ihm nicht das Wasser entzieht und so Amphibien ihren Lebensraum behalten.
Zurück an der Unterkunft wurde in der Freizeit Fußball und Tischtennis gespielt, Trampolin gesprungen, einige neue Gesellschaftsspiele ausprobiert oder einfach nur entspannt, bevor es ein leckeres Abendessen gab. Nach einem gemütlichen Lagerfeuer mit Stockbrot wurde es dank der körperlichen Arbeit und der vielen frischen Luft abends recht schnell ruhig im Haus.

von Katja Roeßmann