Gut gelaunt starteten am Sonntag Morgen 25 abenteuerlustige Elseainer:innen mit dem Zug zum Bergwald Projekt.

Das erste Abenteuer Zug fahren, Umsteigen und die Freizeit am großen Berliner Hauptbahnhof haben alle gut überstanden. Nach einer langen aber sehr unterhaltsamen Fahrt wurde gemeinsam der Zeltplatz für die kommende Woche gerichtet. Die Schüler:innen unterstützenden sich gegenseitig beim Aufbau der Zelte. Hungrig stürzten sich danach alle auf das leckere Abendessen.

 

Die ersten einanderthalb Tage wurde eine alte Streuobstwiese auf Vordermann gebracht. Totholz wurde zu einer Hecke aufgetürmt, um Platz für Vögel und Igel bereitzustellen. Bäume, die zu schnell wuchern, und damit die Obstbäume gefährden, wurden gefällt. Das Fällen bereitete vielen eine große Freude, das erste mal mit einer Säge hantieren hat etwas besonders. Kleine Sträucher aus der Selbstverjüngen wurden markiert, damit sie im nächsten Durchgang an eine neue Stelle umgepflanzt werden können. Anfänglich fiel es allen schwer die richtigen Sträucher zu finden, nach kurzer Zeit wurden wir alle zu Profis.
Dienstag Mittag setzen wir dann zur neuen Fläche um. Hier gruben wir viele Löcher, um Pfosten für einen neuen Schutzzaun aufzustellen, in den auch die Sträucher umgesiedelt werden sollen. Mit viel Freude wurden die Spaten gegriffen, um die 70 Zentimeter tiefen Löcher zu graben. Wenn der Boden zu widerspenstig war, kam mit großer Freude die Rakete zum Einsatz. Ein Metallstab, mit raketenförmiger Spitze, auf die man mit einem großen Hammer schlagen konnte. Glücklich und ausgepowert wurden sich abends am Lagerfeuer die Geschichten des Tages erzählt.
In den nächsten Tagen wird weiter an den Zäunen gearbeitet und so kann eine neue Obstwiese entstehen.

Text und Bilder: Katja Roeßmann

 

Rückblick 2022 (in Balderschwang)

Sonntagmorgen starteten 21 Schüler:innen und 3 Lehrkräfte noch alle etwas verschlafen, aber mit Vorfreude auf die nächsten Tage, am Wuppertaler Hauptbahnhof Richtung Balderschwang. Bei gutem Wetter und nach einer doch recht schnell vergehenden Bahnfahrt kamen alle gegen 16 Uhr in Balderschwang an und gingen das letzte Stück zu Fuß zu unserer Hütte. Gemeinsam wurde die Unterkunft für die kommende Woche gerichtet.

An den ersten beiden Tagen wurde jede Menge Tannen in einem recht steilen Gelände vor Verbiss durch die Rehe geschützt. Was für den ein oder anderen wie zielloses Umherirren im Wald aussah, war ein gezieltes Suchen von Jungtannen, die durch die Schüler:innen auf zwei verschiedene Arten geschützt wurden. Auspowern konnten die Jugendlichen außerdem bei dem Bau eines neuen Wanderwegs, der Urlauber:innen sowie Förster:innen und Jäger:innen bequemer durch das Gelände bringt. Nach 2,5 Tagen verkündeten die Kinder stolz, dass der 250 Meter lange Weg fertig ist. Und wer danach immer noch zu viel Kraft hatte, konnte diese bei der Entforstung los werden.

 

Entforsten – Bäume fällen? Im Bergwaldprojekt? Das klingt ja erst einmal total unlogisch. Nachdem die Gründe erläutert wurden, fiel das Fällen der Bäume im Moor zwar immer noch schwer, aber damit das Moor nicht ganz verschwindet hat, man leider keine andere Wahl. An anderer Stelle wurden einige Bäume gepflanzt. Das gute Gefühl einiges geschafft zu haben, die tollen Aussichten und das gute Essen entschädigten auch für das frühe Aufstehen. Für einige ist klar: „Nächstes Jahr fahre ich wieder mit!“

Heute, am Mittwoch, zeigte sich Balderschwang von der typischen Seite – Regen. Daher wurde der Arbeitstag verkürzt und nun werden gemeinsam Gesellschaftsspiele gespielt.

Text: Katja Roeßmann, Bilder: Katja Roeßmann und Manuel Börner